../../icons/Logo.pngPraktische Elektronik


Werkzeuge und Hilfsmittel für den Aufbau auf Lochrasterplatinen.


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Werkzeuge für den Aufbau

Einfachen Logiktester aufbauen


Werkzeuge und Hilfsmittel

Elektronik-Werkzeug

Ohne eine Grundausstattung an Werkzeugen kommen wir nicht aus, wenn wir Platinen selbst herstellen wollen.

Attention idea

Für filigrane Elektronik benötigen wir keine Werkzeuge.

Wir brauchen Werkzeuge, die zur Arbeit passen. Elektronik ist klein und filigran. Da sind Hammer und Meißel fehl am Platz. Oft sind brauchbare Werkzeuge schon vorhanden.

Das wichtigste Werkzeug ist eine Lötstation. Diese ist relativ teuer. Ein Brateisen mit einer 5 mm breiten Lötspitze ist völlig fehl am Platz. Da wir Fehler machen, brauchen wir auch noch eine Entlötpumpe - eine billige tut es auch.

Siehe Werkzeuge für Einsteiger.

Wir brauchen:

  • Einen normalen Seitenschneider für dicken Draht und Stahl.
  • Einen kleinen Seitenschneider mit einer Schneide bis zu 15 mm.
  • Damit kann zur Not auch ein Draht abisoliert werden.
  • Gute Abisolierer sind sehr teuer.
  • Mit dem kleinen Seitenschneider wird nur dünner Kupferdraht unter 1 mm ∅ geschnitten.
  • Eine kleine Spitzzange - keine Kombizange.
  • Pinzetten
  • Lötbesteck mit Schaber, Messer, Pinsel usw.
  • Eine Entlötpumpe
  • Zum Zuschneiden der Platine brauchen wir noch
  • eine Feinsäge und
  • eine feine Feile.
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Bild 1: Beispiel für Werkzeuge zum Löten

Hilfsmittel

  • Beim Aufbau müssen die Bauelemente auf der Platine fixiert werden.
  • Die Bauelemente werden nicht durch Umbiegen von Pins oder Drähten fixiert, weil sie dann schwieriger ausgelötet werden können.
  • Sie werden mit einer Klammer und/oder einem Schwamm fixiert.
  • Die Platine muss während des Lötens festgehalten werden.
  • Große Platinenhalter sind nur für große Baugruppen geeignet.
  • Für kleine Platinen ist ein einfacher Halter mit Krokodilklemmen ideal.
  • Die Bauelemente, insbesondere SMD, sind klein.
  • Eine Lupe, die meist zu kleinen Haltern gehört, hilft.
  • Eine Leuchtlupe mit 15 cm Durchmesser ist besser.
  • Eine Uhrmacherlupe sollte nicht fehlen.
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Bild 2: Platinenhalter mit Klammer und Schwamm sowie Uhrmacherlupe

Oft werden die Bauelemente durch Umbiegen der Anschlüsse fixiert. Besser ist es, die Bauelemente mit einem Schwamm (zum Reinigen der Lötkolbenspitzen), einem Gummiband oder Klammern zu fixieren. Kleine Bauelemente können mit einer hölzernen Wäscheklammer fixiert werden.

  • Die Platine wird am besten von einem Platinenhalter gehalten und die Bauelemente mit einer Klammer und einem Schwamm fixiert.

Biege- oder Knicklehre

Mit einer Biege- oder Knicklehre können Bauelemente mit zwei Anschlussdrähten (Widerstände, Dioden usw.) auf einen dem Lochraster entsprechenden Abstand gebogen werden. Der Abstand ist meist ein Vielfaches des Rasters von 2,54 mm.

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Bild 3: Biege-/Knicklehre mit Bauelementen

Sauberes Tuch

Ein sauberes Tuch wird benötigt, um den versilberten Kupferdraht vor dem Löten zu glätten und zu reinigen.

Seife und Wasser

Drähte lassen sich mit den Fingern besser halten als mit Zangen und Pinzetten. Hautfett wird auf die Drahtoberfläche übertragen und der Draht kann nicht mehr gut verlötet werden. Das Hautfett lässt sich durch Waschen mit Seife einfach entfernen :-)

Material

Leiterplatten

Leiterplatten wurden in Aufbau auf Lochrasterplatinen vorgestellt.

  • Wir verwenden Lochrasterplatinen aus Epoxid mit verzinnten Lötinseln.
  • Die Platinen können einseitig oder durchkontaktiert sein.
  • Bei durchkontaktierten Platinen lösen sich die Lötinseln bei längerer Erhitzung nicht so leicht.

Draht

  • Wir stellen die Verbindungen mit versilbertem Kupferdraht mit 0,3 mm Durchmesser her.
  • Dickerer Draht leitet die Wärme besser. Beim Löten einer zweiten Lötstelle kann sich dann die erste wieder lösen.
  • Isolierter Draht wird für Drahtbrücken benötigt. Isolierter Kupferdraht mit 0,3 mm bis 0,4 mm ∅ ist am besten geeignet. Über 0,6 mm ∅ ist der Draht zu starr.

Brennspiritus

Leiterplatten sollten vor dem Löten mit Brennspiritus gereinigt werden.

Nach dem Löten können Flussmittelreste mit Spiritus entfernt werden.

  • Besser eignet sich Isopropanol (Isopropyl-Alkohol).

Es werden nur wenige cm³ benötigt.

  • Eine kleine Spritzflasche mit Verschlusskappe ist am Arbeitsplatz ideal.

Lote

Zur Vermeidung von Gesundheitsschäden und aus Umweltschutzgründen werden heute bleifreie Lote verwendet.

Bleifreies Lot hat den Nachteil, dass höhere Löttemperaturen erforderlich sind und die Lötstelle meist keine glänzende Oberfläche hat.

Für Einsteiger kann deshalb sinnvoll sein, bleihaltiges Lot zu verwenden.

  • In der Regel werden nur wenige Lötstellen erstellt und der Verbrauch von Blei ist sehr gering.
  • Bleihaltige Lötdämpfe werden wirksam und einfach mit einem Ventilator zur Seite geblasen.
  • Wer viel lötet, sollte einen Lötdampfabsorber verwenden.

Flussmittel

Lötdraht enthält Flussmittel. Es ist meist als Seele in der Mitte enthalten.

  • Nur selten kommt es vor, dass das Flussmittel verbrennt und Flussmittel zugefügt werden muss.
  • Ebenso selten müssen zu lötende Verbindungen vor dem Löten mit Flussmittel versehen werden.
  • Manchmal ist es hilfreich, Flussmittel auf die Lötstellen von Platinen aufzubringen.

Dazu eignet sich ein flüssiges Flussmittel. Rezept:

  • 100 ml Isopropanol (Isopropyl-Alkohol) (Apotheke oder online)
  • 10 g Kolophonium (z. B. Reichelt STANNOL 174081 für etwa 3 €, bei Pollin für unter 1,50 €)
  • Das Kolophonium wird in Isopropanol aufgelöst.

Die Lötstellen mit diesem Flussmittel dünn bestreichen und warten, bis der Alkohol verdunstet ist.

Attention reject

Verboten

  • Säure, Lötfett,
  • Stangenlot,
  • Blechlöter mit über 60 W,
  • Hammer und Schweißbrenner

sind selbstverständlich tabu.